Praktischer Naturschutz - Zupacken gefragt

Arbeitseinsatz in den Dachslöchern
Arbeitseinsatz in den Dachslöchern

Grünlandpflege

 

Naturschutz bedeutet in nur wenigen Fällen, die Natur sich selbst zu überlassen. Die in unserer Gemarkung zu schützenden Areale sind Teile einer Kulturlandschaft, die vom Menschen geprägt wurden. Das trifft insbesondere auf Streuobstwiesen und großflächige Magerwiesen zu. Wenn eine reguläre Nutzung des Grünlandes nicht stattfindet oder nicht ausreicht, können diese Biotope nur erhalten werden, wenn die Verbuschung durch Mähen verhindert oder durch Freischneiden zurückgedrängt wird. Außerdem müssen Hecken ab und zu verjüngt werden, was durch "auf den Stock setzen" geschieht.

 

Feldholzinsel am Hinkelstein, angelegt 2003
Feldholzinsel am Hinkelstein, angelegt 2003

Pflanzungen


Auf der Hub (hinter dem Wohngebiet Maiberg) sowie am Kehlweg und am Hinkelstein (zwischen Ober-Mörlen und Butzbach-Ostheim) hat der NABU Ober-Mörlen (damals noch Naturschutzgruppe) Feldholzinseln bzw. Weghecken angelegt. Sie sind in der landwirtschaftlich intensiv genutzten und daher ziemlich ausgeräumten Wetterau Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere. Aber sie haben noch die weitergehende Funktion von Trittsteinen zwischen östlichem Taunus und dem Wettertal. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Tiere nur dann Offenland durchqueren, wenn sie Rastplätze erkennen, die ihnen auch Deckung bieten können. Aus dem selben Grund sind auch weg- oder bachbegleitende Feldhecken und Bäume sehr wichtig. Am Hainbach haben wir schon vor siebzehn Jahren Erlen gepflanzt, die heute zum Landschaftsbild am westlichen Ortsrand von Ober-Mörlen gehören.

 

Wässern von Neupflanzungen
Wässern von Neupflanzungen

Streuobstwiesen

 

Der Erhalt der Streuobstwiesen hat für uns einen hohen Stellenwert. Dazu gehört das Nachpflanzen von hochstämmigen Obstbäumen, der Erziehungsschnitt und das Wässern in trockenen Jahren. Alte Bäume erhalten einen Verjüngungsschnitt, um sie möglichst lange zu erhalten. Neben den üblichen Obstarten haben wir auch Nussbäume, Speierlinge, Elsbeeren und Esskastanien gepflanzt, die sich zu stattlichen Solitärbäumen entwickeln sollen. Weitere Infos zu unseren Streuobst-Aktivitäten finden Sie hier.


Pflegearbeiten sind oft anstrengend, aber nach getaner gemeinschaftlicher Arbeit stellt sich stets ein Gefühl der Zufriedenheit ein, weil man das Ergebnis direkt sehen kann. Zu den Arbeitseinsätzen sind nicht nur unsere Mitglieder sondern auch interessierte Bürger eingeladen, die etwas für den Erhalt einer vielfältigen Landschaft tun wollen. 

 

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